in der schematherapie wird davon ausgegangen, dass wir schon in frühester kindheit durch die reaktion unserer umwelt lernen,
wie das leben "funktioniert". je nachdem wie eltern, lehrer, freunde oder andere bezugspersonen auf uns reagieren, in welchem
maße und auf welchem wege wir unsere bedürfnisse in den beziehungen befriedigen konnten, bilden sich typische muster von erinnerungen,
gedanken, überzeugungen, gefühlen und handlungsimpulsen heraus. diese komplexen erlebensmuster werden als schemata bezeichnet.
sie steuern teils bewusst, teils unbewusst unser verhalten.
was früher funktioniert hat, hilfreich war, vielleicht sogar das körperliche oder psychische überleben gesichert hat, kann sich
im späteren leben jedoch als problematisch, unangepasst ("maladaptiv") und hinderlich herausstellen. manchmal reicht ein kleiner
reiz, ein wort, ein blick des gegenübers und das alte schema springt an, wir reagieren automatisch, stecken im wahrsten sinne des
wortes im "falschen film".
wenn die muster nicht verändert werden, bleibt man im alten film gefangen, steckt in einer "lebensfalle" fest.
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